Gesundheitstag 2014

Am 17. Mai 2014 fand unser Gesundheitstag zum dritten Mal statt, an dem 40 Personen teilnahmen.

 

In diesem Jahr war Frau Dipl. Psych. Petra Geißler Psychotherapeutin, Psychoonkologin (WPO) vom UMM Mannheim sowie Frau Beate Biazeck (Sportpädagogin) und Herr Marcel Bannasch (Sportwissenschaftler u. Physiotherapeut) vom NCT Heidelberg und O.A. Dr. Gerhard Dyckhoff von der Kopfklinik Heidelberg als Referenten dabei. Bei den Hilfsmittelfirmen waren die Fa. Andreas Fahl sowie die Fa. Servona anwesend, wegen Erkrankung musste Fa. Atos absagen. Die Referatsthemen waren

 

- „Unterstützungsmöglichkeiten der Psychoonkologie bei der Diagnose Krebs".

     Teil 1) Mobilisation mit „Qi Gong“

     Teil 2) Atem- und Massage-übungen obere Extremitäten

 

- „Was tun im Falle eines Rezidivs?"

 

Frau Geißler informierte in ihrem Referat sehr anschaulich was in einem Mensch der die Diagnose „Krebs“ erhalten hat vorgeht. Was bedeutet die Diagnose „Krebs“: Sie bedeutet den Verlust des Vertrauen in den eigenen Körpers, der bisher so gut funktioniert hat, es wird auch als eine schleichende Bedrohung erlebt. Aber auch die Fragen wie geht es weiter in der Familie-Beruf-Bekanntenkreis, wie reagiert mein Umfeld auf meine Einschränkungen.

 

Was kann die Psychoonkologie leisten, Sie kann die Patienten dabei unterstützen wieder besser in Balance zu kommen. Dazu ist es ratsam Ressourcen, also Kraftquellen zu aktivieren und belastende Erfahrungen mit Hilfe bestimmter Techniken zunächst eher im Hintergrund zu halten. Angst engt die Wahrnehmung ein und macht unflexibel. Weil die Pat. durch Ihre Erkrankung psychisch und körperlich so beansprucht sind, ist es gut zunächst für eine emotionale Beruhigung zu sorgen, um möglichst kurzfristig wieder handlungs- und entscheidungsfähiger zu werden. Die Verarbeitung der Belastungen kann dann eher gelingen. Nicht alle Patienten benötigen eine intensive Betreuung, etwa ein Drittel aller Krebspatienten bedürfen im Verlaufe der Erkrankung einer spezifischen psychoonkologischen Behandlung.

 

Als nächstes Referatsthema folgte „Qi Gong“, von Frau Biazeck und Herrn Bannasch vom NCT Heidelberg. Es wurde über die Bedeutung von Qi Gong in der Chinesischen Medizin berichtet dass ein Heiler nur bei erfolgreicher Therapie bezahlt werden musste. Daraus entwickelten sich Übungen für Geist und Seele. Die Übungen bestehen aus ruhigen und fliesenden Bewegungsabläufen, hierbei wird Wert auf die Körperspannung gelegt um die Muskulatur möglichst gleichmäßig zu belasten. Die Anwesenden Mitglieder im Alter von 45-85 Jahren, machten bei der Trainingseinheit von 30 Minuten, alle mit. Aber auch die Atem-und Massage-übungen waren sehr interessant, da die Tipps hierzu mit einfachen Mitteln, welche jeder zu Hause hat, zu machen sind. Die Übungen waren für Betroffene sowie für Angehörige gleichermaßen geeignet, dies zeigt mir das sportliche Aktivitäten am besten in der Gruppe und mit Partner gemacht werden sollten, da der eine den anderen anspornt.

 

Als letzter Referent war O.A. Dr. Dyckhoff von der Uni-Klinik Heidelberg Abt. HNO mit dem schwierigen Thema „Was tun im Falle eines Rezidivs?“ dran. Dr. Dyckhoff zeigte die Behandlungsmöglichkeiten sowie die Grenzen dieser auf. Diese waren die Strahlen-, Chemo- und Antikörpertherapie. Er ließ aber auch keinen Zweifel daran dass manchmal die Ärztliche Kunst nicht mehr weiterhilft. Hier ist dann der Zeitpunkt des Abschiednehmens gekommen, wo es wichtig ist liebe und Trost zu spenden. Vielleicht ist dieses Thema so schwierig weil man den Tod gerne verdrängt da er etwas Endgültiges ist?

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