Informationsveranstaltung beim Bezirksverein Karlsruhe: Seminar für die Patientenbetreuer

Zu einer ganztägigen Informationsveranstaltung hatte der Bezirksverein Karlsruhe seine Patientenbetreuerinnen und Patientenbetreuer in den Seminarraum der Vincentiusklinik in Karlsruhe eingeladen.

 

Als Referentinnen konnten dazu Frau Nicole Hübenthal, Logopädin beim Institut zur Rehabilitation Tumorbedingter Stimm- und Funktionsstörungen (ITF) und Frau Johanna Adam, Soziapädagogin und Diakonin – den Teilnehmern an den Stimmseminaren des ITF bekannt als Leiterin der Partnergruppe – gewonnen werden. Ziel der Veranstaltung war es nicht, in Konkurrenz zu den Angeboten des Bundes- bzw. Landesverbandes für die Patientenbetreuer zu treten. Vielmehr sollte insbesondere darüber gesprochen werden, wie bei den Gesprächen vor und nach der Kehlkopfoperation die Partner der Betroffenen in die Gespräche einbezogen werden können. Deshalb hatte der Vorstand des Bezirksvereins seine Patientenbetreuer gebeten, zu dieser Veranstaltung auch ihre Partnerinnen mitzubringen. Vorsitzender Rudi Bohn war erfreut, dass dieser Bitte fast ausnahmslos Folge geleistet worden war. Nach der Vorstellung der Referentinnen war es zunächst Frau Adam, die im ersten Teil des Seminars die seelische Verarbeitung und die Bewältigung der Laryngektomie, sowohl durch die Betroffenen als auch durch ihr persönliches Umfeld mit den Teilnehmern ausführlich und tief schürfend erörterte. Unterbrochen von einer kurzen Kaffeepause ging es dann ganz speziell um die Bewältigung des Traumas in der Beziehungsebene, ebenfalls federführend von Frau Adam moderiert. Nach der Mittagspause lag die Gesprächsführung in den Händen von Frau Hübenthal, die sich in ihrer beruflichen Tätigkeit beim ITF auf den Umgang mit Kehlkopfoperierten spezialisiert hat und deshalb über ein breites Erfahrungswissen verfügt. Im Mittelpunkt stand das Patientengespräch vor und nach der Operation, daneben ging es aber auch um ganz praktische Tipps und Hinweise, etwa um die Frage, welche Hilfsmittel wann sinnvoll zum Einsatz kommen. In einem abschließenden Part ging es vor allem darum, welche Bedeutung der Patientenbetreuung und der Selbsthilfegruppe generell zukommt, ein Thema, das natürlich zu recht engagierter Diskussion verleitete.

 

In seiner zusammenfassenden Bewertung hob Vorsitzender Rudi Bohn schwerpunktmäßig noch einmal eine der wesentlichsten Erkenntnisse des Tages hervor: Es ist von größter Wichtigkeit, die Partner der Betroffenen in die Gespräche einzubeziehen. Dabei kann eigentlich niemand die Partner besser beraten als die Partnerin bzw. der Partner des Patientenbetreuers. Dieser Aspekt soll im Bezirksverein in Zukunft verstärkt ins Auge gefasst werden.

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