Netzwerk Teiloperierte
Das Präsidium des Bundesverbandes hat 2009 beschlossen, ein Patienten- netzwerk für Teiloperierte zu gründen. Das Netzwerk Teiloperierte.
Hintergrund sind die spezifischen Probleme für die Betroffenen, die anders liegen als die der Kehlkopflosen. So sind z. B. Schluckschwierigkeiten weit häufiger anzutreffen, als Stimm- bzw. Sprechprobleme. Am 05. Oktober 2009 trafen sich die gemeldeten Teilnehmer zu einem Auftakttreffen. Hr. Werner Kubitza begrüsste nach einer Vorstellungsrunde die Teilnehmer und erläuterte den Grund ein solches Netzwerk zu gründen. Wunsch des Präsidiums ist, dass mindestens aus jedem Bundesland ein Teilnehmer in diesem Netzwerk mitarbeitet.
Zuerst einige grundsätzliche Informationen:
Definition soziales Netzwerk
Der Begriff soziales Netzwerk bezeichnet ein Beziehungsgeflecht, das Menschen mit anderen Menschen sowie Institutionen mit anderen Institutionen verbindet. Menschen sind untereinander zum Beispiel durch eine gemeinsame Krankheit oder Interessen vernetzt. Der Begriff soziales Netzwerk hat eine weite Verbreitung in der Sozialen Arbeit gefunden. Das ist in seiner vielseitigen Anwendbarkeit begründet. Es eignet sich für die theoretische Analyse, kann aber auch zu diagnostischen Zwecken oder zur Darstellung von Unterstützungsstrukturen eingesetzt werden.
Für soziale Netzwerke gelten folgende Unterscheidungen:
- primäre oder persönliche Netzwerke. Hiermit sind Netzwerke in der Familie und Verwandtschaft, nachbarschaftliche Netzwerke usw. gemeint.
- sekundäre oder gesellschaftliche Netzwerke. Hierzu gehören institutionelle Netzwerke wie zum Beispiel Handwerksbetriebe, Versicherungsunternehmen, Kaufhäuser, Industriebetriebe und öffentliche Einrichtungen.
- tertiäre Netzwerke.
Sie sind zwischen den primären und sekundären Netzwerken angesiedelt und haben eine vermittelnde Funktion. Es handelt sich hierbei um Gruppen des Selbsthilfe oder Bürgerinitiativen und um professionelle Dienstleistungen wie Krankenpflegedienste, Gesundheitsberatung oder Einrichtungen der Sozialen Arbeit. Soziale Netzwerke bieten praktische, emotionale und kognitive Unterstützung in Belastungs- und Krisensituationen. Sozialarbeiter und Sozialpädagogen bemühen sich um Einfluss auf Netzwerke, damit sie für Menschen zugänglich werden, die dies aus eigener Kraft nicht oder noch nicht schaffen. Durch Vernetzung der Sozialen Dienste mit Selbsthilfegruppen, Verbänden und unterschiedlichen Fachleuten auf regionaler und überregionaler Ebene kann das Dienstleistungsangebot insgesamt erhöht und effektiver zugänglich gemacht werden.
Wie sollte ein Netzwerk arbeiten?
Bei einem Netzwerk sollten alle Informationen an eine zentrale Stelle zusammenlaufen (Bundesverband). Von da werden die Informationen an die entsprechenden Aussenstellen verteilt und weiter geleitet (Seminarleiter und Beauftragte). Diese gewährleisten eine enge Zusammenarbeit mit der Dachorganisation und den Rückfluss von Informationen. Verschwiegenheit, Datenschutz und Sicherheit sind Garantiert.
Wie und wo kann der BV der Kehlkopfoperierten / Netzwerk Teiloperierte helfen?
Bei der Pflege wie z.B. von Narben, Tracheostoma und Hygiene. Bei sozialen Kontakten wie z.B. Krankenkassen, Sozialämtern, Reha-Einrichtungen, Selbsthilfeorganisationen, Erfahrenen Ärzten, Therapeuten/Logopäden, Psychotherapeuten und Wiedereingliederung. Psychische und soziale Probleme bei der Verarbeitung der Erkrankung.
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